Bremer Spezialitäten
Aus Bremen kommen vielseitige und schmackhafte Spezialitäten. Die Spezialitäten gehen über deftig, süß und alkoholisch. Manchmal sind sie sogar recht unansehnlich. Die Küche in Bremen bietet jede Menge an Gaumenfreuden. Wer die eine oder andere kulinarische Spezialität kaufen möchte, wird in Bremen schnell fündig. Sie eignen sich hervorragend als Mitbringsel oder Geschenk.
Das Süße aus Bremen
Bremer Babbeler
Der Babbeler ist eine geschichtliche typische Bremer Süßigkeit. Der Babbeler wurde 1886 vom Waller Bonbonkocher und Konditormeister Albert Friedrich Bruns erfunden. Die Lutschstangen werden heute noch in Handarbeit hergestellt.
Die Lutschstangen bestehen aus Glukosesirup, Zucker, natürliches Pfefferminzöl und Wasser. Eine alte traditionelle Bremer Spezialität, die sorgsam in Papier gewickelt wird.
Viele sagen, der Name Babbeler käme aus dem Plattdeutschen „Hol din Babbel“
und bedeutet auf hochdeutsch „Halt deinen Mund“.
Handgemachte Bonbons aus Bremen
Traditionell und in Handarbeit werden zahlreiche und unterschiedliche Süßigkeiten in der Bremer Bonbonmanufaktur hergestellt. Verschiedene Sorten stehen in den Regalen und an der Kasse warten Süßigkeiten zum probieren.
Einmal hinter die Kulissen sehen? Nach Ladenschluss ist dies möglich, dann kann man an einem Workshop teilnehmen oder nur den Bonbonhersteller/innen bei ihrer Arbeit zusehen.
Bremer Schnoorkuller
In den kleinen Straßen im Schnoorviertel wurden früher die runden Pflastersteine als Schnoorkuller bezeichnet. Dies war der Anlass, eine besondere Bremer Süßigkeit herzustellen, und diese „Schnoorkuller“ werden im Schnoor von einer Konditorei hergestellt. Diese kleinen Baiser-Nougat-Kugeln mit frisch gerösteten, gemahlenen Haselnüssen sind mit feiner Vollmilch-Schokolade umhüllt und ein Bremer Genuss.
Schokolade aus Bremen
Im Jahre 2012 wurde die Bremer „Konditorei van Heyningen“ als Start-up gegründet. Das junge Unternehmen möchte, dass sich die Menschen in Zeiten der Massenproduktion wieder für die Kunst des Handwerks begeistern. In der Konditorei sind feinste Pralinen, edle Schokoladen, Marzipanbrote und cremige Schokolöffel zu finden, alles aus natürlichen Rohstoffen und 100 prozentiger Handarbeit.
Die Schokolade „Hachez“ ist unter den bremischen Schokoladenherstellern ein Klassiker mit einer langen Bremer traditionsreichen Geschichte. Auf der klassischen Vollmilchschokoladentafel befindet sich das Motiv der Bremer Stadtmusikanten. Die Tafeln sind gut geeignet als ein kleines Bremer Mitbringsel.
Bremer Kluten
Eine weitere Bremer traditionelle Süßigkeit ist der „Bremer Kluten“. Diese Kluten werden aus einem Pfefferminzfondant hergestellt, und eine Hälfte der Kluten wird mit dunkler Schokolade überzogen. Diese Mischung aus erfrischender Minze und herben Zartbitter-Schokolade gleicht den herben Geschmack ideal aus. Die Bremer Kluten sind perfekt als Mitbringsel oder einfach zum Naschen.
Bremer Kaffeebrot
Das „Kaffeebrot“ nutzen die Bremer und Bremerinnen zum einstippen in heißen Kaffee oder Tee. Hergestellt wird das traditionelle Bremer Gebäck aus Weißbrotscheiben. Das Brot wird mit Butter bestrichen, mit Zimt und Zucker bestreut und dann als Zwieback geröstet.
Bremer Klaben
Der Bremer „Klaben“ besitzt eine jahrhundertelange Tradition. Erwähnt wurde der Bremer Klaben zum ersten Mal 1593 im Bremer Rat. Zur Winterzeit essen die Bremer und Bremerinnen den Klaben am liebsten. Von Ende Oktober bis Anfang Januar wird dieser angeboten. Der Klaben sieht dem Stollen etwas ähnlich, so enthält der Klaben den gleichen Anteil an Früchten und Fett. Der Unterschied dabei ist, der Stollen wird meist mit Butter bestrichen und Zucker bestreut, der Klaben nicht. Der würzige Geschmack im Klaben entsteht durch das Gewürz Kardamom.
Klaben, die in Bremen und im Umland hergestellt werden, dürfen sich seit 2010 als original bezeichnen.
Bremer Honig
Um Honig aus Bremen genießen zu können, machen sich fast 100 Bienenvölker auf den Weg, um den kostbaren Nektar aus naturbelassenen Gebieten zu sammeln. Nach der Verarbeitung durch Bremer Imker können leckere Honigsorten genossen werden.
Dazu gehören folgende Honigsorten:
Bio Honig aus dem Bremer Rhododendronpark
Akazienhonig mit echter Vanilleschote verfeinert
Rapshonig mit Sanddorn „Söt un Sur“ aus dem Stadtteil Mahndorf
Milder Frühtrachthonig aus einer großen Pollenvielfalt
Sommertrachthonig mit hohen Anteil an Tau- oder Blatthonig
Bremen und umzu bieten also einen vielseitigen süßen Bremer Honiggenuss.
Das deftige aus Bremen
Gebratene Stinte
In den europäischen Gewässern an der Küste tummeln sich in der Laichzeit die etwa 15 bis 20 Zentimeter langen „Stinte“. Von Januar bis Mitte März wandern die Tiere die Weser hinauf und werden dann mit Netzen gefangen. Der Geruch der Stinte erinnert an frische Gurken. In Roggenschrot gewälzt und gebraten, ist aus dem früher armen Leute Essen eine Spezialität geworden.
Pluckte Finken
Das Rezept für den deftigen Eintopf „Pluckte Finken“ soll aus der Walfänger Zeit stammen. Dem Namen nach war es klein gehackter (gepluckten) Speck vom Wal. Heute wird der Eintopf hauptsächlich mit geräucherten Pökel- oder Ochsenfleisch und gelben Wurzeln zubereitet. Jedoch sind weitere Varianten mit Kartoffeln, Möhren, Äpfeln, weißen Bohnen und durchwachsenem Schweinespeck entstanden.
Labskaus
Labskaus ist in seiner Konsistenz und Optik eher unansehnlich, dennoch ist es ein typisches Bremer Essen. Labskaus ist ebenfalls ein Seefahrergericht. Das Gericht besteht aus gepökeltem Rindfleisch und gestampften Kartoffeln. Das Fleisch wird zuerst durch den Fleischwolf gedreht und dann mit dem Kartoffelstampf gemischt. Dadurch erhält das Gericht eine leichte rötliche Farbe.
Heutzutage wird noch Rote Beete untergemischt, wodurch die Farbe noch verstärkt wird. Als Sparvariante wird oft Corned Beef anstatt gepökeltem Rindfleisch untergemischt. Als Beilage zum Labskaus werden nicht selten Gewürzgurken und Rollmops gegessen und obendrauf ein frisch gebratenes Spiegelei.
Bremen hat also sehr viel an typischen Spezialitäten zu bieten. Das eine oder andere zu probieren, kann zu einem neuen Gaumengenuss werden.